Kurzbeschreibung des Projekts
Wie können Staaten ihre Ernährungssysteme so transformieren, dass alle Menschen sich selbst ernähren können, ohne weiterhin die Umwelt zu schädigen und zu Klimawandel und Artensterben beizutragen? Dies ist das zentrale Anliegen in diesem Projekt. Eine Transformation unserer Ernährungssysteme muss den Hunger reduzieren und die dreifache Krise - Klimawandel, Verlust der biologischen Vielfalt und Wüstenbildung - bewältigen. Diese Transformation kann nur mit dem Recht auf Nahrung als Fundament und Richtschnur gelingen. Das Recht auf Nahrung zielt darauf, die strukturellen Ungleichheiten in und zwischen Gesellschaften, die den gleichberechtigten Zugang zu Nahrung bzw. zur Fähigkeit, sich selbst zu ernähren, behindern, offen zu legen, rechenschaftspflichtig zu machen und dezidiert abzubauen.
Ziele
Erreicht werden soll eine Stärkung der Nutzung menschenrechtlicher Kompetenz im Kontext der Diskussionen und Politikempfehlungen des Committee on World Food Security in Rom. Diese Empfehlungen spezifizieren, wie Staaten ihren menschenrechtlichen Verpflichtungen im Kontext von Agrar- und Ernährungspolitiken sowie bei der nachhaltigen Transformation ihrer Ernährungssysteme nachkommen können. Die Empfehlungen richten sich zum einen an die Staaten direkt und können zu systematischen Veränderungen beitragen, vor allem aber stärken sie die Arbeit der jeweiligen Zivilgesellschaften in Ländern des Globalen Südens. Deren wachsende Kompetenz und das Einfordern von Politikveränderungen ist wesentlich für eine verbesserte Umsetzung des Rechts auf Nahrung und einen nachhaltigen Umbau von Ernährungssystemen.
Das Projekt arbeitet vor allem mit Organisationen des Civil Society and Indigenous Peoples´ Mechanism (CSIPM) zusammen, um ihren Einfluss in der jeweiligen nationalen Politikentwicklung zu stärken. Die Leistungen des Projekts sind Netzwerkbildung und Netzwerkstärkung, die zu einem verbesserten Dialog aller gesellschaftlichen Akteure über die Transformation der Ernährungssysteme beiträgt. Damit soll auch ein Beitrag für die bi- und multilaterale Arbeit des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft geleistet werden, menschenrechtliche Ansätze und insbesondere das Recht auf Nahrung in den Vordergrund zu rücken.
Beteiligte Personen/Projektmitarbeiter*innen
Sarah Luisa Brand
Dr. Lys Kulamadayil
Martin Wolpold-Bosien
Förderzeitraum
Dezember 2023 - Dezember 2025