Menschenrechtsbildung

ABRAKA – Reaktionen auf das Thematisieren von Rassismus in der Erwachsenenbildung

Ziele

Das Forschungsprojekt ABRAKA widmet sich dem diskriminierungsrelevanten Phänomen der Abwehr in der Erwachsenenbildung im Themenbereich Rassismus. Im Projekt werden mit qualitativen Methoden Abwehrhaltungen untersucht, die in der Erwachsenenbildung auftreten, wenn struktureller Rassismus thematisiert wird. Das Forschungsprojekt möchte Trainer*innen in der rassismuskritischen Bildungsarbeit darin unterstützen, die Bearbeitung von Abwehrreaktionen zu konzeptualisieren und weiterzuentwickeln. Zudem werden Bedingungen für gelingende Bildungsprozesse in den Blick genommen.

Ein Forschungsbericht wird im Herbst 2025 veröffentlicht. Im Sommer 2026 erscheint eine pädagogische Handreichung.

Kurzbeschreibung des Projekts

Fort- und Weiterbildungen spielen eine entscheidende Rolle für die Gesellschaft bei der Auseinandersetzung mit Rassismus. Sie ermöglichen es, komplexe Phänomene und ihre strukturelle Verankerung zu erkennen, zu kritisieren und abzubauen. Dennoch können die Reaktionen auf die Thematisierung von strukturellem Rassismus sehr unterschiedlich ausfallen. Was tun, wenn Bildungsangebote nicht angenommen werden oder die Auseinandersetzung mit Rassismus abgelehnt wird?

Im Forschungsprojekt ABRAKA wird die Vielfalt der Reaktionen auf die Thematisierung von Rassismus in Bildungsveranstaltungen untersucht. Hierbei spielt das Konzept der Abwehr eine zentrale Rolle: Abwehr wird hier als eine Reaktion auf die Thematisierung von Rassismus verstanden, die dazu führt, dass die Auseinandersetzung abgebrochen oder umgedeutet wird (vgl. Ogette 2018; Fakhry 2019).

Bisher wurde der Bereich der rassismuskritischen Trainings und Weiterbildungen in Deutschland wenig erforscht. Das Deutsche Institut für Menschenrechte möchte mit diesem Forschungsprojekt diese Lücke verkleinern. Im Rahmen des Projektes wurden 2023 und 2024 bundesweit Bildungsveranstaltungen, die sich mit (strukturellem) Rassismus befassen, durch teilnehmende Beobachtung erhoben. Zusätzlich wurden Expert*inneninterviews mit Trainer*innen geführt und Kurzfragebögen von Teilnehmenden beantwortet. Alle Daten sind anonymisiert und können nicht auf einzelne Teilnehmende oder Fortbildungskontexte zurückgeführt werden.

Ergebnisse/Publikationen

Ein Forschungsbericht wird im Herbst 2025 veröffentlicht. Im Sommer 2026 erscheint eine pädagogische Handreichung, wodurch die Ergebnisse aus der qualitativen Forschung in die Praxis zurückfließen.

Beteiligte Personen/Projektmitarbeiter*innen

Müge Zünbül
Dr. Mutlu Ergün-Hamaz

Förderzeitraum

10/2022 – 06/2026

 

 

 

Ansprechpartner*in

Porträtfoto von Mutlu Ergün-Hamaz. Er ist ca. 44 Jahre alt, ist eine Person of Colour und hat braune Augen, seine Haare sind millimeterkurz geschnitten. Er trägt eine blaue Jacke.
© DIMR/B. Dietl
Portrait von Müge Zünbül
© DIMR/B. Dietl
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