Berlin. Anlässlich des fünften Jahrestags der rassistischen Morde von Hanau erinnert das Deutsche Institut für Menschenrechte an die neun Menschen, die am 19. Februar 2020 getötet wurden. Es fordert eine vollständige Aufklärung der Tat durch Politik und Behörden und eine breite gesellschaftliche Debatte über den Anstieg rechtsextremer Straftaten in Deutschland.
„Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar, Kaloyan Velkov: Sie fehlen – ihren Familien, ihren Freund*innen und ihrer Stadt, in der sie zuhause waren“, sagt Nele Allenberg, Leiterin der Abteilung Menschenrechtspolitik Inland/Europa des Instituts. Auch nach fünf Jahren seien die Taten noch immer nicht vollständig aufgeklärt, noch immer hätten die Angehörigen und die beim Anschlag Verletzten offene Fragen. „Selbst wenn nach fünf Jahren die Verjährung einsetzt, bleiben Politik und Behörden in der Verantwortung, den Betroffenen Entschädigung und Unterstützung zukommen zu lassen und das eigene Handeln selbstkritisch zu überprüfen und zu verändern“, so Allenberg. „Erinnern heißt Verändern“ lautet deshalb das Motto der Initiative 19. Februar, in der sich Angehörige der Ermordeten sowie Unterstützende zusammengeschlossen haben.
„Die rechtsextremen Straftaten in Deutschland haben 2024 mit 41.406 Straftaten ein neues Rekordhoch erreicht. Es braucht dringend eine gesellschaftliche Debatte über Ursachen, wirksame Gegenstrategien und den Schutz von Betroffenen“, so Allenberg weiter.
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