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Wie der Bedrohung von Demokratie und Menschenrechten begegnen? Strategien und Handlungsoptionen für die Bildungspraxis

Anmeldung bis zum 20.11.2024

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Online-Abschluss-Veranstaltung des Projekts „Mit Menschenrechten Brücken bauen – Politische Bildung in Transformationsprozessen“ am 28.11.2024

Die Wahlen im Jahr 2024 haben erneut gezeigt, dass sich Grenzen des Sagbaren verschieben, menschenverachtende Ideologien und rechte Narrative zunehmen. Die Bedrohung von Demokratie und Menschenrechten wird immer deutlicher. Die Praxis der politischen Bildung und der Menschenrechtsbildung steht zwar nicht vor neuen, aber doch vor wachsenden Herausforderungen. Gleichzeitig gibt es Erfolge: Denn viele betroffene Menschen und zivilgesellschaftliche Organisationen unterstützen und verteidigen Demokratie und Menschenrechte.

Wir möchten zum Projektabschluss diese Herausforderungen und Erfolge näher in den Blick nehmen. Dazu haben wir İbrahim Arslan eingeladen. Er ist Überlebender des rassistischen Brandanschlags November 1992 in Mölln und ermutigt andere Betroffene zum Sprechen, geht als Zeitzeuge in Schulen und führt Workshops durch. Darüber hinaus hält İbrahim Arslan Kontakt zu zahlreichen anderen Betroffenen, etwa Angehörigen von Opfern des NSU und der Anschläge in Hanau und Halle.

Nach einem Impuls von İbrahim Arslan werden wir mit den Projektmitarbeitenden und einigen Critical Friends unseres Projekts den Blick auf weitere Themen der Transformation weiten wie Künstliche Intelligenz, Klimawandel und die Möglichkeiten inklusiver, dekolonialer und diskriminierungskritischer Bildungsarbeit. Wie müssen Strategien und Methoden der politischen Bildung und der Menschenrechtsbildung angepasst werden, um auch zukünftigen Herausforderungen und Transformationen gerecht zu werden?

Am Nachmittag werden verschiedene Workshops angeboten: Spezifische Herausforderungen für die politische Bildung in ländlichen Räumen werden thematisiert, sowie das Potenzial von Theater- und Körperarbeit für die Menschenrechtsbildung praktisch erforscht. In einem dritten Workshop werden neue Bildungsmaterialien zur Entstehungsgeschichte der Menschenrechte erprobt, die die Beteiligung von Personen aus dem Globalen Süden sichtbarer machen. Und schließlich wollen wir auch den Umgang mit Antisemitismus und Rassismus nach dem 07. Oktober 2023 in einem Workshop diskutieren.

28.11.2024 | 10:00 – 16:45 Uhr

Tagesmoderation: Ceren Türkmen, Soziologin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Erinnerungskultur, Menschenrechte und Demokratie in Duisburg

Barrierefreiheit:

Bitte vermerken Sie im Anmeldeformular im Feld „Hinweise / Anmerkungen“ Ihre ggf. vorliegenden besondere Bedarfe (Meldefrist für besondere Bedarfe: 13.11.2024). Angemessene Vorkehrungen treffen wir gerne im Rahmen unserer Möglichkeiten für Sie. Ihre Zugangsdaten erhalten Sie nach Ihrer Anmeldung.

Am Vormittag werden wir Simultandolmetschen in die Englische Lautsprache sowie in die Deutsche Gebärdensprache anbieten. Das Nachmittagsprogramm ist bisher ausschließlich in deutscher Lautsprache geplant.

Die Englische Version finden Sie hier

Programm

Ab 9:30 Uhr
Einwahl in Zoom möglich
10:00 Uhr
Begrüßung

Josephine Akinyosoye und Sandra Reitz, Deutsches Institut für Menschenrechte

10:10 Uhr
Vorstellung des Awareness-Teams und des Awareness-Konzepts
10:20 Uhr
Impuls von Ibrahim Arslan im Gespräch mit Ceren Türkmen
11:00 Uhr
Reaktionen auf den Impuls (aus Panel und Publikum)
11:30 Uhr
Pause
11:45 Uhr
Panel-Diskussion zum Projektabschluss und Blick in die Zukunft

Josephine Akinyosoye, Projektteam, Deutsches Institut für Menschenrechte

Simone Danz, Critical Friend und Professorin für inklusive Kinder- und Jugendhilfe an der Frankfurt University of Applied Sciences

Thomas Gill, Critical Friend und Leiter der Berliner Landeszentrale für politische Bildung

Judy Gummich, Critical Friend und u.a. Trainerin und Ausbilderin mit Fokus auf Menschenrechte, Inklusion und Diversity (angefragt)

Sandra Reitz, Projektteam, Deutsches Institut für Menschenrechte

Dîlan Terzi, Projektteam, Deutsches Institut für Menschenrechte (angefragt)


Moderation: Ceren Türkmen

12:15 Uhr
Öffnung für Fragen und Kommentare der Teilnehmenden
12:45 Uhr
Mittagspause
13:30 Uhr
Workshop-Leitungen wählen sich ein

zur Rechtevergabe in Zoom und Erstellung der Breakout-Räume

13:45 Uhr
Workshops beginnen

a) Politische Bildung im ländlichen Raum (Cathleen Hoffmann, Miteinander e.V.):
In diesem Workshop werden spezifische Herausforderungen für die politische Bildung in ländlichen Räumen vorgestellt. Im Anschluss werden wir in den Austausch über Formate, Erfahrungen und Ideen gehen. Wir werden auch diskutieren, ob bzw. wie es Sinn macht, Menschenrechte in dieser Bildungsarbeit zu thematisieren. Dabei wird es abschließend auch einen Exkurs in das Themenfeld Rechtsextremismusprävention und die daraus resultierenden Besonderheiten im Rahmen der politischen Bildungsarbeit in ländlichen Räumen geben.

b) Politische Bildung und Embodiment (Sebastian Fleary, Theaterpädagoge und Streetworker & Aki Krishnamurthy, Theater- und Tanzpädagogin):

Politische Bildungsarbeit bedient sich oft Methoden, die den verbalen oder verschriftlichen Austausch im Fokus haben. Auch wenn zunehmend Emotionen miteinbezogen werden, wird der Körper oft vernachlässigt - und dass obwohl unsere Körper eine zentrale Rolle bei der (Re-)Produktion & Transformation unterschiedlichster Machtverhältnisse und gesellschaftlicher Strukturen spielen. Gewaltverhältnisse und -erfahrungen, aber auch Überlebensstrategien sind transgenerational in unseren Körpern gespeichert. Gesellschaftliche Veränderungen müssen daher von und mit dem Körper gedacht werden.

In diesem Workshop möchten wir über einen kurzen praktischen Einstieg über das Potential von politischer Theaterarbeit und somatischen Ansätzen ins Gespräch kommen und dabei auch berücksichtigen, wie das Thema Menschenrechte/Menschenwürde damit in Verbindung steht.

c) Bildungsmaterialien zur Entstehungsgeschichte der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte aus einer nicht-eurozentristischen Perspektive (Arbeitstitel) (Imke Rath, Zwischentöne, Georg-Eckert-Institut für Schulbuchforschung) (angefragt)

d) Antisemitismus, Rassismus und der Blick auf den Nahen Osten - Konstruktiver Umgang mit Spannungsfeldern in Bildung und Zivilgesellschaft (Arbeitstitel, Bildungsbausteine.org) (angefragt)

15:45 Uhr
Pause
16:00 Uhr
Berichte aus den Workshops (und Möglichkeiten zur weiteren Vernetzung)
16:45 Uhr
Ende der Veranstaltung

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