Neues Handbuch „Maßstab Menschenrechte: Bildungspraxis zu den Themen Flucht, Asyl und rassistische Diskriminierung“
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Meldung
Wie kann Bildung zu einer Gesellschaft beitragen, die die Würde und Rechte von Menschen mit Fluchtgeschichte anerkennt? Wie können Menschenrechte eine Gesprächskultur stärken, die offenen Meinungsaustausch fördert und gleichzeitig vor diskriminierenden Äußerungen schützt? Wie kann struktureller und institutioneller Rassismus thematisiert und adressiert werden? Die neue Publikation „Maßstab Menschenrechte – Bildungspraxis zu den Themen Flucht, Asyl und rassistische Diskriminierung“ bietet mögliche Antworten auf diese Fragen. Die 108-seitige Publikation stellt die Essenz des gleichnamigen Projekts dar, das im Oktober zu Ende gegangen ist, und richtet sich an alle Personen, Gruppen und Institutionen, die pädagogisch zu Menschenrechten, Flucht, Asyl und/oder rassistischer Diskriminierung arbeiten oder daran interessiert sind.
Das Handbuch führt in die genannten Themen ein beziehungsweise beleuchtet einen spezifischen Aspekt und führt unterschiedliche Sichtweisen und Expertisen zusammen. Es enthält längere und kürzere Texte, aufgezeichnete Gespräche beziehungsweise schriftlich geführte Interviews und auch Zeichnungen; dabei finden Erfahrungsberichte genauso ihren Platz wie wissenschaftliche Beiträge. Ein Teil der Texte stammt von Personen, die im Rahmen des Projekts mit dem Institut zusammengearbeitet haben, etwa in der Entwicklung des Workshop-Konzepts, als Referent_innen in den Fortbildungen oder als Mitglieder im Beirat. Es handelt sich in der Mehrheit um Personen von Selbstorganisationen, Aktivist_innen und/oder Pädagog_innen aus Praxis und Wissenschaft.
Ein Fokus der Publikation liegt auf der Bildungspraxis. Unter anderem wird ausgeführt, was Pädagog_innen beachten sollten, wenn sie in einem Workshop oder auch im Regelunterricht Flucht, Asyl und/oder rassistische Diskriminierungen menschenrechtlich und diskriminierungsbewusst behandeln wollen. Auch der Lernprozess, den das Projektteam durchlaufen hat, wird offengelegt und reflektiert. Dabei gehen die Autorinnen insbesondere der Frage nach, wie die Zusammenarbeit zwischen einer vornehmlich weißen Institution, wie sie das Deutsche Institut für Menschenrechte ist, und selbstorganisierten Akteur_innen mit Rassismus- und/oder Fluchterfahrung vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Machtverhältnisse gelingen kann.
Im Rahmen des Projekts „Maßstab Menschenrechte“ wurde in den vergangenen zwei Jahren ein umfassendes Workshop-Konzept entwickelt und bundesweit erprobt. Ziel war es, Bildungspraktiker_innen in ihrer Menschenrechtsbildung zu den Themen Flucht, Asyl und rassistische Diskriminierungen zu stärken. Neben Wissensvermittlung standen in den Workshops insbesondere (Selbst-)Reflexion und die kritische Auseinandersetzung mit Materialien und Methoden sowie der Transfer des Gelernten in die eigene Bildungspraxis im Fokus. Dafür arbeitete das Deutsche Institut für Menschenrechte mit Bildungspraktiker_innen von Selbstorganisationen und (geflüchteten) Aktivist_innen zusammen.
Die Monitoring-Stelle UN-Kinderrechtskonvention des Deutschen Instituts für Menschenrechte hat im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration im Zeitraum 2023–2024 das Monitoring der Kinder- und Jugendrechte in Hessen durchgeführt. Im…
Die Monitoring-Stelle UN-Kinderrechtskonvention des Deutschen Instituts für Menschenrechte hat im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration im Zeitraum 2023 - 2024 das Monitoring der Kinder- und Jugendrechte in Hessen durchgeführt. Im…
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