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Internationaler Tag der älteren Menschen Ältere Menschen stärker in gesellschaftliche Prozesse einbeziehen

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Anlässlich des Internationalen Tags der älteren Menschen am 1. Oktober spricht sich das Deutsche Institut für Menschenrechte dafür aus, ältere Menschen stärker als bislang an der Gestaltung gesellschaftlicher Prozesse zu beteiligen.

„Die Situation von älteren Menschen wird in vielen Politikfeldern oft nur unzureichend mitgedacht. Dabei wird sich die Zahl älterer Menschen weltweit bis zum Jahr 2050 voraussichtlich mehr als verdoppeln“, sagt Claudia Mahler, Institutsexpertin für die Rechte Älterer. Sowohl in Deutschland als auch weltweit wächst die Gruppe der über 80-jährigen Menschen besonders schnell. Diese Entwicklung wird jedoch oft negativ bewertet. Statt sich über die Erweiterung der Lebenszeit zu freuen, werden viele Menschen in erster Linie als Pflegeobjekte wahrgenommen und aufgrund ihres Lebensalters diskriminiert. Dabei entsprechen die Lebensrealitäten vieler älterer Menschen den gesellschaftlich vorherrschenden negativen Altersstereotypen keineswegs.

Die Stimme älterer Menschen in der Gesellschaft stärken

 „Ältere Menschen werden in Zukunft die größte und vielfältigste Altersgruppe unserer Gesellschaft sein. Deshalb ist es wichtig, jetzt die Weichen dafür zu stellen, dass sie aktiv am gesellschaftlichen Leben teilhaben und es mitgestalten können“, so Mahler weiter. Bislang würden die Rechte älterer Menschen in Planungsprozessen und Zukunftsentscheidungen zu wenig beachtet, beispielsweise beim UN-Pakt für die Zukunft oder bei der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie. Ihre Stimme und ihr Beitrag zu gesellschaftlichen Prozessen seien jedoch unverzichtbar. Nur so könne bestehenden Ungerechtigkeiten, Altersdiskriminierungen und Herausforderungen unserer Zeit wie Klimawandel, Digitalisierung und Pandemien menschenrechtskonform begegnet werden.

Eine internationale, verbindliche Vereinbarung wie eine Weltaltenkonvention könnte Deutschland und anderen UN-Mitgliedstaaten verbindliche Vorgaben bieten, wie eine altersfreundliche und inklusive Gesellschaft geschaffen werden kann. Dies wurde am 13. August 2024 von der Offenen Arbeitsgruppe für Fragen des Alterns (OEWG-A) der Vereinten Nationen in ihrer Entscheidung 14/1 als eine Möglichkeit vorgeschlagen.

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