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Schutz vor Gewalt in Wohneinrichtungen

Menschen mit Behinderungen sind vor Gewalt zu schützen. Das gibt Artikel 16 der UN-Behindertenrechtskonvention vor.

Auf unserer Fachveranstaltung gemeinsam mit dem Bundesbehindertenbeauftragten am 10. Dezember 2021, dem Internationalen Tag der Menschenrechte, von 10:00—16:00 Uhr möchten wir mit Ihnen gemeinsam der Frage nachgehen, wie der Schutz vor Gewalt in Wohneinrichtungen der Eingliederungshilfe verbessert werden kann und was es dazu braucht.

Grundlage dafür sind aktuelle Entwicklungen, die hoffentlich neuen Rückenwind für den Gewaltschutz geben: Eine neue Regelung im Sozialgesetzbuch verpflichtet seit diesem Jahr Einrichtungsträger dazu, Maßnahmen zum Gewaltschutz zu entwickeln, dazu gehören vor allem präventive Schutzkonzepte (§ 37a SGB IX). Diese gilt es nun umzusetzen.

Darüber hinaus ist im September dieses Jahres eine Studie der Universität Erlangen-Nürnberg im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales erschienen, die vielfältige Handlungsansätze für den Gewaltschutz von Menschen mit Behinderungen in Einrichtungen formuliert. Diese Empfehlungen möchten wir in der Veranstaltung aufgreifen.

Unser Ziel ist, Ansätze im Bereich des Gewaltschutzes in der Eingliederungshilfe zu unterstützen, bestehende Handlungsnotwendigkeiten aufzuzeigen und deren Umsetzung zu diskutieren. Denn es bleibt noch viel zu tun.

Teilnahme und Kontakt

Die barrierefreie Veranstaltung bietet folgende Assistenzen: Deutsche Gebärdensprache, Schriftsprache sowie Simultanübersetzung in Leichte Sprache. Eine Anmeldung ist erforderlich, bitte nutzen Sie das Online-Anmeldeformular des BMAS.

Für Fragen steht Ihnen das Veranstaltungsteam gerne zur Verfügung. E-Mail: events(at)behindertenbeauftragter.de

Livestream der Veranstaltung

Behindertenbeauftragter der Bundesregierung: Livestream mit Originalton mit DGS und Untertiteln

Behindertenbeauftragter der Bundesregierung: Livestream in Leichter Sprache

Programm

10:00 Uhr
Begrüßung und Einführung
10:10 Uhr
Grußwort
  • Jürgen Dusel, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen
10:20 Uhr
Grußwort
  • Dr. Britta Schlegel, Leitung der Monitoring-Stelle UN-Behindertenrechtskonvention des Deutschen Instituts für Menschenrechte
10:30 Uhr
Impulsvortrag: Gewaltschutzstrukturen für Menschen mit Behinderungen – Bestandsaufnahme und Empfehlungen | Eine Untersuchung im Auftrag des BMAS
  • Dr. Ralf Puchert, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Institut für empirische Soziologie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
10:50 Uhr
Forum 1: Gewaltprävention in Einrichtungen durch Schutzkonzepte und Schutzpflicht
  • Ann-Kathrin Lorenzen, Sozialpädagogin und integrative Coachin; Referentin sexuelle Selbstbestimmung und Gewaltprävention, PETZE-Institut für Gewaltprävention gGmbH, Kiel
  • Prof. Dr. Jeanne Nicklas-Faust, Bundesgeschäftsführerin, Bundesvereinigung Lebenshilfe e. V.
11:30 Uhr
Forum 2: Mitwirkung und Empowerment der Bewohner*innen
  • Katja Eichler, Frauen-Beauftragte im Hessischen Diakoniezentrum Hephata und Vorstandsfrau im Bundesnetzwerk der Frauen-Beauftragten in Einrichtungen – Starke.Frauen.Machen. e. V.
  • Ricarda Kluge, Projektkoordinatorin „Frauenbeauftragte in Einrichtungen“, Weibernetz e. V.
12:10 Uhr
Mittagspause
13:10 Uhr
Forum 3: Intervention und Opferschutz: Sozialraumöffnung und Vernetzung mit dem externen Unterstützungssystem
  • Sandra Boger, Referentin der Projekte „aktiv gegen digitale Gewalt“ und „Suse - sicher und selbstbestimmt“, Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe e. V. 
  • Pia Witthöft, Leiterin Mutstelle, Lebenshilfe gGmbH Berlin und Ansprechpartnerin bei der Fachberatungsstelle gegen sexualisierte Gewalt
13:50 Uhr
Forum 4: Überwachung des Gewaltschutzes durch Aufsichtsbehörden
  • Donald Ilte, Leiter der Abteilung Pfege, Senatsverwaltung für Gesundheit, Pfege und Gleichstellung, Berlin
  • Katja Augustin, Aufsicht für unterstützende Wohnformen, Landesamt für Soziales und Versorgung, Brandenburg
14:30 Uhr
Kaffeepause
15:00 Uhr
Podiumsdiskussion: Gewaltschutz in Wohneinrichtungen – Ausblick und Handlungsnotwendigkeiten
  • Udo Diel, Leiter der Abteilung Soziales, Pfege und Alter, Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen
  • Martina Puschke, Leiterin des Projekts „Politische Interessenvertretung behinderter Frauen“, Weibernetz e. V.
  • Dr. Rolf Schmachtenberg, Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales
16:00 Uhr
Ende der Veranstaltung
Moderation

Dörte Maack und Anastasia Umrik

15:40 Uhr
Abschlussstatement
  • Jürgen Dusel, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen
  • Dr. Britta Schlegel, Leiterin der Monitoring-Stelle UN-Behindertenrechtskonvention des Deutschen Instituts für Menschenrechte

In Kooperation mit:

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