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Internationaler Tag der älteren Menschen am 1.10. Gesundheitsversorgung älterer Menschen verbessern

© iStock/ArtmannWitte

· Pressemitteilung

Berlin. Anlässlich des Internationalen Tags der älteren Menschen am 1. Oktober erklärt das Deutsche Institut für Menschenrechte:

„Die Bedürfnisse älterer Menschen müssen im Gesundheitssystem stärker berücksichtigt und Zugangsbarrieren abgebaut werden. Immer noch herrschen in unserer Gesellschaft abwertende Altersstereotype vor, die zur Benachteiligung und Diskriminierung älterer Menschen bei der Gesundheitsversorgung führen. Dies ist der Fall, wenn ältere Menschen bestimmte medizinische Behandlungen, etwa präventive Untersuchungen oder Rehabilitationsmaßnahmen aufgrund ihres Alters nicht erhalten, sie bei Arzneimittelprüfungen keine Berücksichtigung finden oder geriatrische Angebote nicht ausgebaut werden. Viele ältere Menschen haben zudem nur unzureichend Zugang zu gesundheitlichen Dienstleistungen oder wichtigen Informationen, weil sie digitale Technologien gar nicht oder nur eingeschränkt nutzen. Ältere Frauen und ältere Menschen mit Behinderungen sind davon besonders betroffen.

Menschen jeden Alters haben jedoch ein Recht auf Gesundheit und ein selbstbestimmtes Leben. Auch Menschen im hohen Alter sind keine Fürsorgeobjekte, über deren Köpfe hinweg andere entscheiden dürfen. Selbstbestimmung setzt voraus, dass die Betroffenen ausreichend über medizinische Notwendigkeiten und unterschiedliche Behandlungsformen informiert werden und eine Mitbestimmungsmöglichkeit bei der Art der Behandlung haben. Die Entscheidungsträger im Gesundheitssystem, konkret: die Politik, Krankenkassen, kassenärztlichen Vereinigungen oder die Rentenversicherung, sind deshalb aufgefordert, die Anliegen älterer Menschen konsequenter einzubeziehen. Sie sollten spezielle alterssensible Angebote schaffen und älteren Menschen den gleichberechtigten Zugang zu medizinischen Diensten und Rehabilitationseinrichtungen gewähren. Um Älteren ein selbstbestimmtes Leben jenseits von Alters- und Pflegeheimen zu ermöglichen, müssen ambulante Betreuungsangebote ausgebaut und aufsuchende Hilfsangebote verstärkt werden. Darüber hinaus muss die Politik Vorschläge erarbeiten, wie die digitale Kompetenz älterer Menschen gestärkt und ihr Zugang zu digitalen Geräten sowie zum Internet, auch in Alters- und Pflegeeinrichtungen, gesichert werden kann.“

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