Das Deutsche Institut für Menschenrechte ist die unabhängige Nationale Menschenrechtsinstitution Deutschlands (§ 1 DIMR-Gesetz). Es ist gemäß den Pariser Prinzipien der Vereinten Nationen akkreditiert (A-Status). Zu den Aufgaben des Instituts gehören Politikberatung, Menschenrechtsbildung, Information und Dokumentation, anwendungsorientierte Forschung zu menschenrechtlichen Themen sowie die Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen. Es wird vom Deutschen Bundestag finanziert. Das Institut ist zudem mit dem Monitoring der Umsetzung von UN-Behindertenrechtskonvention und UN-Kinderrechtskonvention sowie der Berichterstattung zu den Konventionen des Europarats zu Menschenhandel, der EU Richtlinie zur Verhütung und Bekämpfung des Menschenhandels und seiner Opfer und zu Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt betraut worden. Hierfür hat es entsprechende Monitoring- und Berichterstattungsstellen eingerichtet.
Das Institut sucht zum 01.01.2025 eine*n sozialwissenschaftliche*n Mitarbeiter*in mit Kenntnissen in quantitativer Sozialforschung. Es handelt sich um eine Teilzeitstelle (50 %). Die Stelle wird mit der Entgeltgruppe EG 13 TVöD (Bund) vergütet und ist bis Ende Dezember 2025 befristet. Der Dienstort ist Berlin.
Menschenrechtsarbeit braucht vielfältige Perspektiven. Wir begrüßen daher Bewerbungen von Menschen mit Diskriminierungserfahrungen, insbesondere von Menschen mit Behinderungen und Menschen, die sich als Sinti*zze, Rom*nja, Schwarze Menschen, Person of Color, jüdisch, muslimisch oder Geflüchtete bezeichnen, sowie von trans oder intergeschlechtlichen Personen und Hochschulabsolvent*innen der ersten Generation.
Der Schutz von Kindern und Jugendlichen vor jeglicher Form der Ausbeutung und Gewalt ist für das Deutsche Institut für Menschenrechte eine zentrale Aufgabe und ein zentrales Anliegen. Das Institut hat sich daher eine Kinderschutz-Richtlinie für die eigene Arbeit gegeben und setzt die Bereitschaft, sich dem Verhaltenskodex dieser Richtlinie zu verpflichten, voraus.
Ihre Aufgaben:
- Bearbeitung des Themas Handel mit und Ausbeutung von Kindern und Jugendlichen.
- Aufbau von Kooperations- und Kommunikationsstrukturen des DIMR im Bereich Kinder- und Jugendhilfe auf internationaler sowie Bundes- und Länderebene
- Durchführung von standardisierten Datenabfragen bei Bundes- und Landesressorts sowie der Zivilgesellschaft in Bezug auf den Handel mit und Ausbeutung von Kindern und Jugendlichen
- Auswertung und Systematisierung der Datenlage, Identifizierung von Datenlücken
- Entwicklung von Indikatoren zur Umsetzung der menschenrechtlichen Vorgaben der Menschenhandelskonvention und der EU-Menschenhandelsrichtlinie in Bezug auf Kinder und Jugendliche
- Erarbeitung einer Publikation zum Thema Handel mit und Ausbeutung von Kindern und Mitwirkung bei der Erarbeitung von Publikationen des DIMR
- Planung und Durchführung von Workshops und Expert*inneninterviews
- Mitarbeit bei der Durchführung einer Fachveranstaltung
Mit der Durchführung der Aufgabe / des Projekts sind planbare, ein- oder mehrtägige Dienstreisen verbunden.
Ihr Profil:
- Sozialwissenschaftlicher Hochschulabschluss oder Hochschulabschluss in einer vergleichbaren Disziplin
- Vertiefte Kenntnisse in mindestens einem der folgenden Themenfelder: Menschenhandel, Gewaltschutz, Kinder- und Jugendhilfesystem
- Grundkenntnisse quantitative und qualitative Sozialforschung
- Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Akteur*innen aus der Zivilgesellschaft und/oder Verwaltung im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe
- Sehr gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift (C1) und gute Englischkenntnisse (B2)
- Ergebnisorientierte, eigenständige und strukturierte Arbeitsweise
- Kommunikations- und Teamkompetenz
Wünschenswert sind:
- Erfahrung mit Politikberatung
- Kenntnisse im internationalen Menschenrechtsschutz
- Praktische Erfahrungen mit der Zusammenarbeit in interdisziplinären Teams
- Kenntnisse im Projektmanagement
Wir bieten:
Eine anspruchsvolle und vielseitige Aufgabe mit Gestaltungsspielraum in einem gesellschaftlich und menschenrechtlich äußerst relevanten Themenfeld. Sie arbeiten in einem interdisziplinären, motivierten, kompetenten und leistungsstarken Team, in dem eine wertschätzende Zusammenarbeit auf Augenhöhe gelebt wird.
Durch eine flexible Arbeitszeitgestaltung und die Möglichkeit mobiler Arbeit ermöglichen wir eine gute Balance zwischen Beruf- und Privatleben. Wir bieten auch Unterstützung bei technischen Hilfsmitteln und sonstigen individuellen Bedarfen. Das Institut unterstützt nachhaltige Mobilität durch einen Zuschuss zum Deutschlandticket. Das Institut bezuschusst zudem die betriebliche Altersvorsorge (VBLU) sowie vermögenswirksame Leistungen. Unsere Mitarbeitenden können die Vorteile einer Mitgliedschaft im Sozialwerk Bund und der Wohnungsfürsorge des Bundes nutzen. Die Tätigkeit wird bei Vorliegen der persönlichen Voraussetzungen entsprechend Entgeltgruppe 13 TVöD (Bund) vergütet.
Kontakt:
Wir führen ein halb-anonymisiertes Bewerbungsverfahren durch. Zur Bewerbung nutzen Sie bitte ausschließlich unser Onlinebewerbungsformular und füllen die dort hinterlegten Bewerbungsunterlagen aus. Bitte schicken Sie uns weder Lebenslauf noch Anschreiben oder Foto. Wenn wir Ihre vollständigen Unterlagen benötigen, werden wir Sie kontaktieren. Weitere barrierefreie Bewerbungsformate sind nach Rücksprache möglich. Bitte kontaktieren Sie dafür Frau Sina Kahlmeier, per E-Mail unter kahlmeier(at)dimr.de oder per Telefon unter 030 / 259 359-26.
Die Bewerbungsfrist endet am 29.11.2024 um 23:59 Uhr (Eingang Ihrer elektronischen Unterlagen am Institut). Die Vorstellungsgespräche finden voraussichtlich am 12.12.2024, 16.12.2024 und 17.12.2024 in Präsenz statt. Der genaue Termin wird mit der Einladung bekannt gegeben.
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung