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Eine literarische Betrachtung der Kosten und Nutzen des Lebens

© DIMR/F. Wagner

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Lesung und Gespräch mit Deniz Utlu und Max Czollek

Wie lebendig kann ein Leben in einer Gesellschaft sein, in der die Beziehungen lose sind und die Ausgestoßenen vergessen werden? In Deniz Utlus neuem Roman „Gegen Morgen“ sucht der Protagonist Kara, ein Anfang dreißigjähriger Ökonom, nach einem verschwundenen Freund und den Gründen des Vergessens. Er erzählt dabei die Geschichte einer Gesellschaft, in der es oft nur um Kosten und Nutzen geht und Solidarität auf der Strecke bleibt.

Zusammen mit dem befreundeten Lyriker Max Czollek stellte Deniz Utlu „Gegen Morgen“ am 28. Januar in der Bibliothek des Instituts vor. Neben Auszügen, die die sprachlich-stilistische Vielseitigkeit des Romans abbildeten, trugen die beiden Schriftsteller auch Gedichte aus Czolleks kürzlich erschienen dritten Lyrikbands „Grenzwerte“ vor.

Die Texte boten vielerlei Anknüpfungspunkte um neben deren Entstehungsgeschichte über die literarische Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftspolitischen Themen zu diskutieren. In welcher Gesellschaft möchten wir leben? Welche Überlegungen bestimmen die Form eines Romans? Hat die Gegenwartslyrik verlernt, den Leuten zuzuhören? Wie sollte Sprache in Bezug auf Erinnerung, Gedenken und Trauer gestaltet sein? Den beiden Literaten gelang es, sich mit diesen und anderen Fragen offen, tiefgründig und teilweise auch humorvoll auseinanderzusetzen, wodurch sie einen inspirierenden und unterhaltsamen Einblick in ihre Arbeit lieferten.

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